Warum ist Sport gerade jetzt wichtig?

Mit den Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus mussten auch alle Fitnessstudios erneut schließen. Der Breitensport leidet besonders und viele Menschen können ihren Vereinssport nicht mehr ausführen. Insbesondere in der dunklen, kalten Jahreszeit fällt es vielen schwer, sich aufzuraffen und sportlich aktiv zu sein. Warum Sport aber gerade jetzt wichtig ist, kläre ich in diesem Beitrag.

Zu der Wintermüdigkeit gesellt sich in diesem Jahr noch die Corona-Pandemie, die bei nicht wenigen Menschen bereits Zustände von Depression, Lethargie und Überdruss ausgelöst hat. Selbst für mental und psychisch stabile Menschen ist die Pandemie mit all ihren Einschränkungen eine enorme Herausforderung. Manchen drückt die Krise und vor allem der Lockdown stark aufs Gemüt.

Sport und Psyche

Viele Studien zeigen: Sport ist für unser psychisches Wohlbefinden extrem wichtig. Er macht nicht nur unseren Körper, sondern auch unsere Psyche stärker. Einerseits können wir beim Sport alle Sorgen für einen Moment beiseite schieben und den Kopf frei kriegen. Andererseits werden Endorphine ausgeschüttet, die unser Wohlbefinden steigern. Sport beeinflusst unser Immunsystem so, dass auch dies unsere Stimmung hebt, und hilft bei Depressionen.

Damit du aber psychisch wirklich vom Sport profitieren kannst, ist es wichtig, dass du Lust auf die jeweilige Sportart und dadurch eine intrinsische Motivation hast, sie auszuführen. Such dir also einen Sport, der dir Spaß macht und der dir gut tut. Wenn du dich zum Joggen quälen musst, ist das nicht deine Sportart und du wirst immer Gründe finden, es nicht zu tun. Wenn du den richtigen Sport für dich gefunden hast, wirkt er tatsächlich erholsam und du kommst in stressigen Zeiten zur Ruhe und kannst abschalten.

Einfluss von Sport auf die Gesundheit

Für Körper und Geist ist Sport gleichermaßen wichtig. Die Bewegungsempfehlung der Weltgesundheitsorganisation, auf denen auch die Empfehlungen des Bundesgesundheitsministeriums basieren, besagen, dass man sich mindestens 150 Minuten mit mindestens mittlerer Intensität pro Woche bewegen soll, um die Gesundheit zu erhalten oder zu verbessern.

Experten haben bereits festgestellt: Je stärker die Einschränkungen aufgrund von Corona sind, umso weniger bewegen sich die Menschen. Das kann fatale Folgen haben, da körperliche Inaktivität laut einer Studie des Robert Koch-Instituts ein Risikofaktor für Krankheiten wie Adipositas, Diabetes-2 oder Herzerkrankungen ist. Diese wiederum können einen schweren Verlauf von Covid-19-Erkrankungen begünstigen.

Meine klare Empfehlung lautet also: Bewege dich so viel du kannst – jeder Schritt zählt. Im Homeoffice ist das zugegebenermaßen nicht immer so leicht. Die Wege sind grundsätzlich kurz, man muss nicht mehr vor die Tür gehen, um zur Arbeit zu gelangen. Hinzu kommt, dass wir im Lockdown kaum mehr Freunde treffen oder anderen Freizeitaktivitäten nachgehen. Es gibt also nur noch wenige Anlässe, das Haus zu verlassen.

Auf die Regelmäßigkeit kommt es an

Neben der Corona-bedingten reduzierten Aktivität bewegen wir uns im Winter ohnehin weniger und setzen auch mehr an. Weihnachtsplätzchen hier, Glühwein da… Umso mehr ein Grund, bewusst dagegen anzusteuern und Bewegung gezielt als Anlass zu nehmen, vor die Tür zu gehen.

Ob du täglich spazieren gehst, in der Mittagspause eine Runde joggst oder am Wochenende ausgiebige Wanderausflüge machst, bleibt dir überlassen. Wichtiger als exzessives Training ist dabei die Regelmäßigkeit. Lege dir also am besten einen Plan zurecht, sodass du regelmäßige Bewegungseinheiten in der Woche hast. Neben der sportlichen Betätigung ist auch die Aufnahme von Tageslicht besonders zu dieser Jahreszeit sehr wichtig für deine Gesundheit.

Weihnachten allein zu Haus?

In diesem Winter kommt vieles zusammen, was uns demotiviert oder melancholisch stimmt. Wir müssen auf vieles verzichten, was früher selbstverständlich für uns war. Der eine oder andere muss eventuell sogar darauf verzichten mit Freunden oder Familie Weihnachten zu feiern. Während die Pandemie einiges von uns abverlangt, ist sie aber auch eine Chance, das eigene Leben zu reflektieren, zur Ruhe zu kommen und Pläne zu schmieden. Es ist eine Zeit, die wir nutzen können, um neue Weichen zu setzen.

Wie wollen wir unser Leben leben? Was wollen wir ändern oder noch erreichen? Wer dieses Jahr nicht mit der Großfamilie Weihnachten verbringt, hat mehr Zeit, um sich mal wieder nur auf sich zu konzentrieren. Vielleicht setzt du dir auch sportliche Ziele und fängst direkt damit an. Du wirst sehen, dass das ein sehr gutes Mittel gegen Antriebslosigkeit, miese Stimmung und Corona-Langeweile ist. Sport regt außerdem die Kreativität an – was dir beim Schmieden deiner Pläne fürs neue Jahr zugutekommen wird.

In diesem Sinne wünsche ich dir besinnliche, kreative und sportliche Weihnachten. Pass gut auf dich auf und komme gesund ins Jahr 2021!

Dein Till