Wer sich aktiv mit körperlichem Training beschäftigt, verfügt meist schon über das grundlegende Know-how rund um Fitness. Was dabei oft zu kurz kommt: die Achtsamkeit. Tatsächlich spielt Achtsamkeit nicht nur in unserem Alltag eine wichtige Rolle, sondern auch beim Training. Für Athleten und Athletinnen kann das achtsame Training der Schlüssel zum Erfolg sein, denn viel zu oft sind die Gedanken noch ganz woanders. Ich erkläre dir, wie du die Achtsamkeit beim Training steigern kannst und davon auch im Alltag profitierst.

 

Zunächst einmal müssen wir uns damit beschäftigen, was achtsames Training überhaupt bedeutet. Während körperliches Training für die meisten Sportler zum Alltag gehört, kommt das mentale Training oft zu kurz. Doch das ist ein entscheidender Fehler, denn wenn du Achtsamkeit in deinen täglichen Trainingsplan einbringst, kannst du deine Performance und Leistung maßgeblich verbessern.

 

Was bedeutet es, achtsam zu trainieren?

Unter dem Begriff Achtsamkeit bündeln sich drei Schlüsselfertigkeiten, die auch beim täglichen Training eine wichtige Rolle spielen: Konzentration, Gelassenheit und Klarheit. Konzentration dürfte den meisten Menschen ein Begriff sein. Hierbei richtet sich der Fokus ganz klar auf das, was gerade eine Rolle spielt – beim Training zum Beispiel die einzelnen Trainingseinheiten. Wer lange Strecken läuft, konzentriert sich dabei ganz auf das Laufen. Etwas weniger eindeutig ist es bei der Gelassenheit. Das bedeutet nicht etwa, dass du das Training langsam angehen lassen sollst, sondern bezieht sich viel mehr darauf, während des Trainings rationale Entscheidungen zu treffen. Klarheit beim Training bedeutet, dass du alles um dich herum wahrnimmst und dabei auch kleine Details nicht außer Acht lässt. Nur mit diesen drei Komponenten ist es möglich, achtsam zu trainieren und dabei das Beste aus dir herauszuholen.

 

Wie kannst du deine Achtsamkeit beim Training steigern?

Nachdem du dir der Bedeutung dieser drei Schlüsselfähigkeiten bewusst geworden bist, kannst du langsam damit anfangen, diese in dein tägliches Training zu integrieren. Dazu solltest du auch deinen individuellen Trainingsplan entsprechend anpassen. Baue hier gezielt Übungen ein, bei denen du deine Fähigkeiten in der Achtsamkeit trainieren und verbessern kannst. Dazu stehen dir gezielte Techniken zur Verfügung, mit denen du effektiv lernst, achtsam zu trainieren.

Die Achtsamkeitsübungen, die ich dir vorstellen möchte, kannst du ganz einfach zu deinem üblichen Training hinzufügen oder sie sogar mit deinen Trainingseinheiten verbinden. Dabei unterscheidet man zwischen ruhenden Achtsamkeitsübungen und aktiven Achtsamkeitsübungen, die du während der sportlichen Betätigung durchführst.

 

Welche Achtsamkeitsübungen verbessern mein Training?

Die sogenannten Microhits empfehlen sich besonders, wenn es darum geht, Achtsamkeit mit deinem Training zu verbinden. Es handelt sich dabei um sehr kurze Intervalle der Meditation, die du sowohl im ruhenden Zustand als auch aktiv im Training durchführen kannst. Diese Übungen nehmen nur sehr wenig Zeit ein, da sie in einer Spanne zwischen 60 Sekunden bis maximal 9 Minuten durchgeführt werden. Entscheidest du dich für die ruhende Übung, so nimmst du dir bewusst einige Minuten Zeit, um die Microhits in deinen Alltag zu integrieren. Dazu beschäftigst du dich fokussiert auf dich und deine Umgebung. Um dir zu helfen, im Hier und Jetzt zu sein, kannst du dir die Frage stellen: Was nehme ich in diesem Moment wahr? Du kannst Microhits im Sitzen, Stehen oder Liegen durchführen. Die Hauptsache ist, dass du dich voll und ganz auf deine Übung konzentrierst und dich dabei möglichst nicht bewegst.

Das direkte Gegenstück zu den ruhenden Microhits sind die Microhits in Bewegung. Auch hier sollte dein Fokus auf der Achtsamkeitstechnik liegen, indem du dich darauf konzentrierst, möglichst alles um dich herum wahrzunehmen. Der einzige Unterschied liegt darin, dass du dich dabei bewegst – zum Beispiel beim Laufen, dem Training oder auch während des Dehnens. Für viele Menschen sind die Microhits in Bewegung deutlich schwieriger umzusetzen, daher empfiehlt sich diese Praxis erst, wenn du bereits einige Erfahrungen mit Achtsamkeitsübungen machen konntest.

 

Warum ist Achtsamkeit beim Training so wichtig?

Wer regelmäßig trainiert, wird auch immer wieder vor unterschiedlichsten Herausforderungen stehen. Körperlicher Schmerz, Ermüdungserscheinungen, stagnierende Erfolge – all dies sind mögliche Faktoren, die sich negativ auf den Trainingserfolg auswirken können. Fokussierst du dich nicht nur auf dein Training allein, sondern verbindest deine Trainingseinheiten auch immer wieder mit Achtsamkeitsübungen, so bekommst du ein Gespür für deine eigenen Bedürfnisse, deine Fähigkeiten und deine Ziele. So kannst du dich ganz darauf konzentrieren, eine möglichst hohe Performance zu erreichen und dein Niveau zu steigern, ohne dich unrealistischen Zielen hinzugeben, die nur in Enttäuschung enden können. Gerne helfe ich dir als Personal Trainer in Köln dabei, deine individuellen Ziele zu erreichen und dich auch in puncto Achtsamkeit zu verbessern.